Tipps und Tricks: Richtig spielen mit Katzen
Richtig spielen mit Katzen ist leichter als Du vielleicht denkst. Du musst nur rausfinden, wie es geht.
Jede Katze hat ihre individuellen Vorlieben. 😺 In diesem Blog Beitrag verrate ich Dir Tipps und Tricks rund ums Thema “Spielen mit Katzen” und gebe Dir eine kleine Anleitung an die Hand.
“Meine Katze spielt nicht”.
In meiner Beratung höre ich diese Aussage sehr häufig. Doch jede Katze spielt!
Man muss als Mensch nur “Richtig spielen mit Katzen” erlernen 🙂
Jede Katze hat einen Jagdtinstinkt. Diesen machen wir uns zu Nutze.
Aktives Spielen mit Deiner Katze ist sehr wichtig – für die psychische als auch physiche Verfassung von Miezi. Vor allem für übergewichtige Katzen ist Bewegung notwendig. Denn ohne Bewegung purzeln kein Kilos (bzw. Gramm).
Wusstest Du, dass das aktives Spielen mit Deiner Katze
die Beziehung zu Dir stärkt?
Frust und Depressionen vorbeugt?
enorm zur Gesundheit beiträgt?
Übergewicht vermeidet?
Aktives (Interaktives) Spielen ist sehr wichtig, damit Deine Katzen ausgeglichen, gesund und happy ist. Du befriedigst damit natürliche Bedürfnisse von Miezi, die nicht einfach abgewöhnt werden können.
☝ Ich rede an dieser Stelle nicht von einem Bällchen werfen, das Baldriankissen hinlegen oder die Federangel bewegen, während Du mit der anderen Hand in Dein Handy guckst.
Aktives Spielen mit Katzen bedeutet, dass Du 100% bei der Sache (bzw. bei Deiner Katze) und am anderen Ende des Spielzeuges bist. Interaktives Spielen ist ein unbedingtes Muss! Nur dadurch kannst Du Frust, Langeweile, Gewichtsprobleme, Unruhe und Agressionen Deiner Katze vermeiden!
Richtig spielen mit Katzen: So geht es!
🌟 Katzen sind Lauerjäger und hetzen nicht minutenlang hinter ihrer Beute (=Spielzeug) her.
🌟 Deine Katze sollte Deckung haben, in Form von Kissen, Kartons, Decken, dem Sofa etc.
Von da aus kann sie ihre Beute genau beobachten, bevor sie zum Sprung ansetzt. In der Natur nimmt passives Jagen, also die Beute einfach nur sehr lange beobachten und nicht angreifen, die meiste Zeit beim Jagdprozess der Katze ein.
🌟 Auch Lauern ist spielen! Manchmal denken wir Menschen, dass unsere Katze gar nicht spielt sondern nur guckt – wenn überhaupt. Doch Deine Mieze ist wahrscheinlich mittem im Spielen, wenn du es nicht als solches wahrnimmst.
Lauern und einfach nur “blöd” gucken ist für viele Katzen bereits spielen. Das kann sehr lange andauern. Für uns Menschen ist das oftmals zu langweilig und wir hören auf zu spielen (Mit dem Gedanken “Meine Katze interessiert das Spielen nicht”). Nicht zu früh aufgeben!
Das führt zur Frustration deiner Katze und sie spielt zukünftig vielleicht wirklich nicht mehr (“Mein Mensch hört ja eh immer auf wenn es spannend wird”).
🌟 Das “Mäuschen” bewegen, verstecken, laufen lassen, erwischen lassen (auch mal für mehrere Sekunden tot sein), weglaufen, verstecken…Am besten an der Wand entlang laufen lassen oder in einem “Loch” (= unter der Decke, unter dem Teppich etc.). Stell Dir vor du bist die Beute Deiner Katze. Wie würdest Du Dich verhalten?
Nutze eine Decke, einen Rascheltunnel* oder einen Spielteppich. Unter diesem bewegst Du z.B. einen Federwedel oder ähnliches hin und her. Fast alle Katzen reagieren auf dieses Spiel!
🌟 Kurz und intensiv spielen und dann kurze Ruhepause. Wieder von vorne. Immer wieder. Bis Miezi zeigt, dass sie keine Lust mehr hat oder nicht mehr kann.
🌟 Es kann sein, dass Deine Katze zwischendurch immer mal wieder desinteressiert wirkt. Aber das macht nur den Anschein. Sie wird immer noch in Spiellaune sein und kurze Zeit später wieder voll dabei sein.
🌟 Immer von der Katze wegspielen und nicht in ihrem Gesicht rumwedeln. Eine Maus würde so etwas schließlich auch niemals tun.
🌟 Wenn ein Spielzeug zu nah oder zu groß ist, kann es Deine Katze möglicherweise abschrecken. Im worst case geht sie dann sogar weg. Wenn sie deutlich wegläuft fühlt sie sich vielleicht sogar bedroht vom Spielzeug. Dann solltest Du das Spielzeug unbedingt wechseln. Spielzeuge sollten Beutegröße haben.
🌟 Es gibt auch Katzen, die mögen generell lieber Spielzeug was sich am Boden aufhält als in der Luft – und umgekehrt. Meine Katze Robin hat zum Beispiel Angst vor Spielzeug, welches Vögel imitiert. Sobald etwas durch die Gegend “fliegt”, ist sie weg.
🌟 Jede Katze ist anders und das Spielen sollte daher sehr individuell durchgeführt werden! Manche Stubentiger bevorzugen das schnelle, energetische Spielen, andere brauchen eine langsamere Geschwindigkeit. Finde heraus, was Dein Schätzchen am liebsten hat. Wenn Du mehrere Katzen hast, sollte das Spielen entsprechend auf die jeweilige Katze angepasst werden.
🌟 Spielzeug öfter mal wechseln, damit es nicht langweilig wird.
🌟 Richtigen Zeitpunkt wählen! Wenn Deine Katze schläft, Hunger hat oder eben erst gegessen hat, ist das schlechtes timing zum Spielen!
🌟 Routine einführen! Du musst nicht jeden Tag zur exakten Uhrzeit spielen, aber die Routine sollte gleich bleiben. Zum Beispiel: Du spielst jeden Abend nach der Arbeit oder jeden Morgen nach dem Kaffee. Morgendämmerung oder Abendämmerung ist für Miezi übrigens sinnvoll, da sie dann am aktivsten sind.
Meine persönlichen Tipps für das richtige Katzen-Spielzeug:
Kätts Spielangel. Katzensichere Spielangel mit wechselbaren Anhängern. Diese Angel ist etwas ganz besonderes, da sie nicht nur immer wieder verändert werden kann sondern auch sicher gegen Erhängen und Ersticken ist. Handarbeit, plastikfrei und nur natürliche, ungiftige Teile!
Schnürsenkel
Buchtipp: Der Katzenflüsterer von Jackson Galaxy*. In seinem Buch erklärt der Katzenexperte aus den USA u.a. wie genau das Spielen einer Katzen funktioniert und was passiert, wenn eine Katze ihre angestaute Energie nicht loswerden kann. Sehr empfehlenswert!
Wie oft solltest Du mit Deiner Katze spielen?
Mindestens 1x täglich. Gerne mehrmals täglich. Es ist dabei nicht nötig, 1 Stunde am Stück oder länger zu spielen. Kleine Einheiten reichen. Denn Katzen sind wie gesagt Lauerjäger und rennen nicht sehr lange hinter ihrer Beute hinterher. Ausdauer hat die Natur bei Katzen nicht vorgesehen. 2-5 Spieleinheiten pro Tag á ca. 15 Minuten sind gut. Diese kannst Du zudem sicherlich auch besser in Deinen Alltag einplanen als 60 Minuten am Stück 🙂
Tipps zum Abschluss:
- Laserpointer: Laserpointer sind für Katzen frustierend, da sie die Beute (=roten Punkt) niemals wirklich erwischen und zwischen den Pfoten haben. Daher empfehle ich, den Laserpointer nur sehr selten einzusetzen und dann nur in Verbindung mit Leckerchen (Leckchen verstecken und Laserpointer hinführen. Das führt zu einem Erfolgserlebnis.).
Der Laserpointer eignet sich gut als als “Aufwärmen” vor dem eigentlich Spielen. Du wechselst dann nach einer kurzen Runde “Katze flitzen lassen” zu einer Angel oder Schnur, die die Katze fangen / greifen kann. - Auch Freigänger benötigen aktives Spielen. Zwar deutlich weniger als Wohnungskatzen (bei diesen ist es absolute Pflicht, damit sie nicht verkümmern), aber gemeinsame, interaktive Spieleinheiten darf auch bei Katzen mit Freigang nicht vergessen werden.
- Spielrunde am besten immer mit einem Signalwort beenden, um keine frustierte Katze zurück zu lassen. Wenn Du abrupt abbrichst und weggehst, versteht dass Deine Katze nicht. Optimal ist ein Signalwort, welches Deiner Katze zeigt, dass das Spielen nun erstmal zuende ist. Ich nutze bei meinen Miezen “Done” mit einer Handbewegung.
- Jede Katze spielt, egal wie alt. Allerdings spielen Kitten viel intensiver und länger als ältere Damen und Herren.
- Nimm Dir Zeit für das Spielen und sorge dafür, dass ihr ungestört seid. Wenn es laut und hektisch im Haushalt zugeht, lenkt dies Deine Katze zu sehr ab.
- 🛑 Spielzeuge nur unter Aufsicht benutzen! “Katzen-Spielzeug” kann zum Verhängnis werden! Kleine Teile können verschluckt werden. Beispiele. Spielmäuse mit Augen und Schwänzen, Haargummis, Bänder, Flaschendeckel….
So spiele ich mit meiner “Spielfaulen” Katze Robin:
Nicht immer, aber oft: Kurz aufwärmen mit dem Laserpointer, um Robin in Fahrt zu bringen.
Laserpointer auf Leckerchen führen um das Fangen zu imitieren. Roten Punkt in Rascheltunnel oder unter einer Decke verschwinden lassen – Wechsel zum Federwedel oder der Angel!
Die Beute (Federwedel oder das Ende der Angel) guckt dann immer mal hinter Türen oder unter der Decke hervor. Verschwindet aber auch wieder. Sie bewegt sich mal schnell und mal langsam.
Robin lauert überwiegend, statt sich auf die Beute zu stürzen. Da braucht es meinerseits viel Geduld und Ausdauer 😀 Aber so spielt mein Samtpfötchen eben.
Deine Katze spielt trotz aller Tipps nicht? Zeigt sie Desinteresse oder sogar Angst?
Dann überprüfe bitte folgendes:
- Hat Deine Katzen möglicherweise Schmerzen? Ist sie krank?
- Falsches Spielzeug? Du hast vielleicht noch immer nicht das richtige Spielzeug gefunden 😀
Oder die Spielart ist noch nicht so gut. Probiere weitere aus und gib nicht auf! - Falsche Uhrzeit!
Ist es möglich, dass du genau dann spielen möchtest, wenn es Deine Katze nicht möchte? Ist Deine Katze noch am schlafen gewesen? Möchte sie erst einmal essen? Versuche deine Spielrunden nach deinen Katzen zu richten. Ein müdes oder hungriges Kätzchen ist nicht so in Spiellaune, wie ein waches, aktives Kätzchen. Katzen folgen normalerweise dem Ryhtmus “Jagen (= Spielen) – Fressen – Schlafen”. Merk Dir diesen Ablauf und Du weißt genau, wann Spielen angesagt ist 🙂
Du hast noch weitere Fragen?
Gerne stehe ich Dir zu Verfügung.
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Alles Liebe,
Sakura
[WERBUNG! Dieser Blog Beitrag spiegelt meine Meinung und Erfahrung wieder. Ich werbe aus Überzeugung für Produkte und Angebote anderer Unternehmen. Ich habe weder für die Produkt-/Unternehmensnennungen noch für Produkttests Geld oder eine anderweitige Bezahlung erhalten.]
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Hier schreibt Sakura von der Katzenbetreuung Dortmund für Dich!
Seit über 15 Jahren arbeite ich mit Miezekatzen zusammen und berate meine Kunden im Bereich Katzengerechte Wohnungshaltung, Ernährung und Katzenverhalten. Ich liebe Samtpfoten und freue mich, wenn sie ein tolles Zuhause haben.
Schön, dass Du hier bist 🙂
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