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Kaltes Katzenfutter: Katzenfutter nicht direkt aus dem Kühlschrank geben

Warum du kaltes Katzenfutter nicht anbieten solltest

Gerade bei warmen Temperaturen packen wir Katzenhalter das angebrochene Nassfutter zur Aufbewahrung in den Kühlschrank. Das ist auch richtig so!
Doch wusstest du, dass man das Katzenfutter nicht direkt mit Kühlschranktemperatur verfüttern sollte?

Erfahre in diesem Ratgeber, warum Futter erst Zimmertemperatur annehmen und wie es richtig aufbewahrt werden sollte.

Ist kaltes Katzenfutter gefährlich?

Es gibt durchaus einige Katzen, die auch kaltes Futter fressen. Allerdings gibt es Gründe die gegen die Fütterung von kaltem Katzenfutter sprechen:

👉 Kaltes Futter riecht weniger. Ein Futter mit Zimmertemperatur kann sein Aroma entfalten und die Katze eher zum fressen animieren. Die natürliche Beute der Katze ist warm. Dies ist besonders relevant für Katzen, die schlecht fressen oder generell eher vom Typ “Mäkler” sind. Der Geruchssinn ist für Katzen enorm wichtig.

👉 Kaltes Futter kann die Magenschleimhaut reizen und zu Magen-Darmbeschwerden wie Bauchschmerzen und Erbrechen führen. Warum?
Die Durchblutung wird durch das kalte Futter vermindert, wodurch die Verdauungsleistung minimiert wird. Die Verdauung kann nicht optimal arbeiten.
Der Körper muss zudem viel Energie aufwenden um das Futter im Magen zu erwärmen. Das ist besonders für alte oder kranke Katzen keine gute Idee.
Magenempfindliche Katzen sollten auch im Sommer kein eiskaltes Futter oder kalte Leckerchen bekommen. Manche Katzen leiden unter einer Übersäuerung, die sich primär durch Erbrechen zeigt. Hier sollte ganz besonders auf die richtige Fütterungsstrategie geachtet werden.

🐶 Die hier genannten Gründe gelten übrigens auch für Hunde. Auch Hunden bitte kein kaltes Futter geben.

 

Exkurs: Übersäuerung bei der Katze

Ursachen für eine Übersäuerung, bzw. richtigerweise ist eine “Magensäureüberproduktion” gemeint, können unterschiedlich sein.
Bei Katzen sind es häufig ein falsches Futtermanagement.

Fütterung zu festen Uhrzeiten oder nach bestimmten Ritualen
Der Organismus der Katze kann sich tatsächlich auf feste Uhrzeiten oder feste Rituale einstellen. Beispiel: Du fütterst deine Katze immer um 6 Uhr morgens oder du gibst deiner Katze immer Futter wenn du eine bestimmte Schranktür öffnest.
Deine Katze produziert nun immer kurz vor 6 Uhr oder in Vorfreude, wenn du die bestimmte Schranktür öffnest, Magensäure (Salzsäure) als Vorbereitung auf die Verdauung. Erfolgt aber nun keine oder eine zu geringe Fütterung, ist die aktivierte Magensäure “arbeitslos”. Es kann zu gesundheitlichen Problemen führen.

Vereinfacht erklärt: Die Magensäure besteht aus Salzsäure. Diese ist ein Bestandteil des Magensafts und extrem sauer (sehr niedriger ph-Wert). Magensäure ist etwas gutes. Unter anderem zerlegt die Magensäure Speisen in ihre Einzelteile und bereitet sie optimal auf die weitere Verdauung vor. Wenn die Magensäure jedoch ständig aktiviert wird, entsteht eine Überproduktion. Wenn der Magen langfristig übersäuert, kann dies Beschwerden wie z.B. Übelkeit, eine Schädigung der Speiseröhre, eine Magenschleimhautentzündung oder ein Magengeschwür zur Folge haben.
🙁 Wenn Miezi also häufig in Erwartungshaltung ist, dass es etwas gibt, reizt die aktivierte Magensäure dauerhaft den Katzenkörper.

Ständige Fütterung
Wenn deine Katze ständig frisst, ist die Magensäue ebenfalls ständig aktiviert. Die Magensäure reizt dauerhaft und kann Probleme machen.

Falsches Futter
Unpassende Futterbestandteile können Katzen krank machen. Vor allem Katzenfutter mit einem hohen pflanzlichen Anteil kann schnell zu gesundheitlichen Probleme führen. Das Futter sollte stets katzengerecht sein.
😲 Auch zu viele verschiedene Futterarten, wenn wild durcheinander gefüttert wird, kommt es nicht selten zu Magen-Darm-Beschwerden. Trockenfutter und Nassfutter haben unterschiedliche Verdauungszeiten und sollten daher nicht gleichzeitig gegeben werden!

 

❗ Es können auch Stress (Bei Katzen ein sehr ernstzunehmendes Thema) und ernsthafte Erkrankungen eine Rolle für eine Magensäureüberproduktion spielen.

 

Zurück zum Thema kaltes Katzenfutter…

Wie du es richtig machst:

😻 Futter 30-45 Minuten vor der Fütterung aus dem Kühlschrank nehmen und draußen stehen lassen (Nicht in der prallen Sonne und nicht auf der Heizung!).

Wenn es schneller gehen muss:

Mikrowelle: Benötigte Futtermenge in Napf oder auf Teller geben. (Achtung! Kein Aluminium, kein Kunststoff, kein Holz und kein Metall in Mikrowellen! Niemals Gefäße mit Deckel!). Erwärmen für maximal 10 Sekunden. Je nach Wattzahl reichen 5-8 Sekunden.
Futter darf nicht heiß verfüttert werden!
Anschließend etwas Wasser zum Futter hinzu geben, da die Feuchtigkeit im Nassfutter durch die Mikrowelle reduziert wird.

Etwas heißes Wasser unters kalte Nassfutter mischen: Klappt mittelmäßig gut, da je nach Futtermenge nicht das gesamte Futter erwärmt wird.

Wasserbad: Wasser mit Wasserkocher erhitzen und in einen Topf oder Schüssel geben. Aufbewahrungsgefäß oder Napf mit Futter dort reinstellen und einige Zeit drin stehen lassen.

Backofen: Wenn weder Wasserbad noch Mikrowelle vorhanden sind, nutz den Backofen. Futter im hitzestabilen Napf für wenige Minuten auf maximal 50 Grad erhitzen (Auch hier nur geeignete Behältnisse verwenden).

 

ℹ️ Informationen zur richtigen Aufbewahrung:

Nassfutter immer in geschlossenen Behältern oder vollständig abgedeckt lagern. Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.

Im Kühlschrank bleibt abgedecktes Nassfutter frischer und verdirbt nicht so schnell. Nassfutter ist luftdicht verschlossen im Kühlschrank maximal 36 Stunden, besser nur maximal 24 Stunden aufzubewahren.

Im Winter kann, meiner Erfahrung nach, abgedecktes Nassfutter, auch außerhalb vom Kühlschrank, an einem kühlen, dunklen Ort (wie einem Schrank) bis zu 8 Stunden aufbewahrt werden.
Dann ist eine Erwärmung nicht mehr nötig.

Bei Temperaturen über 20-25 Grad würde ich angebrochenes Futter NICHT außerhalb vom Kühlschrank lagern. Es kann sehr schnell verderben. Am besten daher immer im Kühlschrank aufbewahren, optimalerweise mit Deckel.

⚠️ Tipp: Geöffnetes Futter in ein luftdichtes Gefäß (Tupper oder Glas) umfüllen. Dosen können oxidieren und Giftstoffe abgeben! Quelle

 

➡️ Schau auch in meinen anderen Blog-Beitrag vorbei: Wie Katzen-Nassfutter richtig aufbewahren?

 

 

Du hast noch Fragen? Gerne stehe ich Dir zu Verfügung.

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Alles Liebe,

Sakura

 

 

HINWEIS: Dieser Blogbeitrag dient rein zur Information und ersetzt keinen Tierarzt! Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammen getragen. Ich übernehme keine Garantie für Richtigkeit und Vollständigkeit. Bitte besprich Diagnosen und Therapien mit Deinem Tierarzt. Nahrungsergänzungsmittel als auch Medikamente nur nach Absprache mit Deinem Tierarzt verabreichen!

Veröffentlicht in Allgemein

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