Katzen adoptieren – Tipps & Checkliste
Katzen adoptieren – der erste Schritt ist getan, in dem du dich informierst!
Du hast Dich dazu entschieden Katzen bei Dir aufzunehmen? Das finde ich großartig! 🙂
Mit diesem Blog-Beitrag möchte ich Dich dabei unterstützen, gut vorbereitet zu sein und alles Wichtige planen zu können.
Ob Du ein Anfänger bist und zum ersten Mal Katzen adoptieren möchtest, oder einfach nur dazu lernen willst – die richtige Vorgehensweise ist wichtig. Niemals sollte man ein Lebewesen spontan und unüberlegt zu sich holen. Sei Dir bitte bewusst, dass Du mit der Adoption einer Katze eine verbindliche Beziehung eingehst, die oftmals 20 Jahre andauern kann.
Passt eine Katze in dein Leben? Was du VOR der Adoption einer Katze beachten solltest, erfährst Du hier!
Was Du brauchst, damit sich Katzen bei Dir wohl fühlen, findest Du in meiner nachfolgenden Checkliste. 😻
12 Tipps, die Du vor der Adoption einer Katze beachten solltest:
⭐ 1) Die wichtigste Frage, die Du Dir vor der Anschaffung von Katzen stellen solltest: Habe ich ausreichend Zeit für ein Haustier?
Katzen sind laut Vorurteilen die passenden Gefährten, wenn man ein einfaches Haustier haben möchte, für welches man nicht viel Zeit und Arbeit aufwenden muss. Dem ist jedoch nicht so!
Eine Katze benötigt nicht weniger Zeit und Zuwendung als ein Hund.
Katzen müssen unbedingt auslastet und beschäftigt werden!
Mehrere Stunden pro Tag solltest du daher einplanen.
Katzen sollten, meiner Meinung nach, nicht länger als 5-6 Stunden jeden Tag alleine sein.
Wenn Du keine erwachsenen Katzen bei Dir aufnehmen möchtest, sondern lieber Babykatzen, sei Dir bewusst darüber, dass Kitten wesentlich mehr Zeit in Anspruch nehmen. Du solltest hier einiges an Erziehung leisten und das kann gerade für Anfänger sehr nervenaufreibend und zeitintensiv sein.
⭐ 2) Passt eine Katze in der Zukunft ebenfalls zu Dir?
Beachte auch deine Lebenspläne! Wie stellst Du Dir Dein Leben in 10 Jahren vor? Familienplanung, Job, neue Stadt?
⭐ 3) Bist Du Dir der Veranwortung wirklich bewusst?
Eine Katze kann 20 Jahre und älter werden. Bist Du bereit bis an ihr Lebensende für sie zu sorgen?
Bist Du auch für sie da, wenn sie alt und eventuell krank wird?
⭐ 4) Sind Deine Wohnräumlichkeiten groß genug?
Ist eine katzengerechte Haltung bei Dir wirklich möglich? Hast Du einen Balkon? Wie groß sind deine Wohnräumlichkeiten?
Zwei Katzen sollten mindestens 60 qm² zur Verfügung haben. Es sollten mehrere Zimmer für die Katzen zur Verfügung stehen, damit sie sich zurück ziehen können oder auch mal die Möglichkeit besteht, die Tür zu schließen um den Katzen Sicherheit zu geben (weil z.B. Handwerker in die Wohnung kommen).
Achte UNBEDINGT auf eine katzengerechte Wohnflächenausstattung!
Welche das ist, findest Du in meinem anderen Blog-Beitrag “Katzengerechte Wohnungshaltung“.
Wichtig: Es sollte ein eingenetzter Balkon, eine Terrasse oder mindestens ein abgesichertes Fenster für Deine neuen Mitbewohner verfügbar sein.
Bei Mietwohnungen musst du vorab mit deinem Vermieter sprechen, ob eine Katzenhaltung in der Wohnung erlaubt ist.
⭐ 5) Bist Du finanziell abgesichert und kannst alle Katzen-Kosten bezahlen?
Neben Futter, Toilettenstreu und die Kosten für diverse Katzenartikel wie Kratzbäume und Katzentoiletten, sollte man immer den Faktor “Tierarzt” im Hinterkopf haben.
Es ist notwendig jedes Jahr mit seinen Katzen zum jährliche Gesundheitscheck zu gehen (ja, auch wenn deine Katzen nicht krank wirken. Eine jährliche Vorsorgeuntersuchung ist sehr wichtig).
Zahnreinigungen sind bei Katzen normal und wenn Zähne gezogen werden müssen, kann es sehr teuer werden.
Zudem kann eine Katze chronisch krank werden, bei der jede Menge Folgekosten entstehen können.
Außerdem solltest du unbedingt unvorhergesehene Kosten einplanen, wie z.B. einen Besuch in einer Tierklinik bei Verletzungen.
Geld sollte bei dem Zusammenleben mit Lebewesen keine Rolle spielen.
Ggf. lohnt sich auch der Abschluss einer Krankenversicherung + OP-Kosten Übernahme bei einer Tierversicherung.
⭐ 6) Allergien: Du solltest sicher gehen, dass du keine Katzenallergie hast.
Kannst Du ausschließen, dass Du allergisch auf Katzen reagierst?
⭐ 7) Wie sieht deine aktuelle Familiensituation aus?
Gibt es bereits andere Haustiere, mit denen deine Katze(n) vergesellschaftet werden müssen? Sind alle Familienmitglieder mit der Adoption einverstanden und haben ebenfalls Lust und Zeit auf den neuen Stubentiger?
Hast du Kinder, die den Umgang mit Katzen erst noch lernen müssen?
⭐ 8) Immer zwei Katzen – Einzelhaltung nur in Ausnahmefällen
Katzen sollten nicht alleine gehalten werden. Daher solltest Du direkt zwei Katzen, die sich im Tierheim vielleicht schon befreundet haben oder Geschwister sind, adoptieren.
Kitten, also Babykatzen, sollten unter keinen Umständen einzeln gehalten werden. Hier ist ein Partnerkätzchen absolute Pflicht!
Auch wenn es Ausnahmen gibt, ist die die Einzelhaltung von Katzen normalerweise nicht artgerecht. Warum dem so ist, erfährst Du hier.
Wenn Du zwei, sich fremde Katzen, zusammenführen möchtest, sollte unbedingt einiges beachtet werden. Man kann zwei Katzen nicht einfach aufeinander los lassen!
Wie eine korrekte Zusammenführung ablaufen sollte, erkläre ich Dir in meinem Blog-Beitrag “Zusammenführung von Katzen“.
⭐ 9) Katzen Gesundheit nicht aus dem Blick lassen.
Jährliche Gesundheitschecks (Ein jährliches Blutbild und Zahnvorsorge sind besonders wichtig) beim Tierarzt solltest Du einplanen.
Diese sollten so selbstverständlich wie bei uns Menschen sein. Habe zudem ein Auge auf allgemeine Veränderungen und die Fell- und Krallenpflege Deiner Katze. Eventuell musst Du hier nachhelfen (z.B. bei Langhaarkatzen oder alten Katzen).
Auch bei der täglichen Reinigung der Katzentoiletten kann man viel über den Gesundheitszustand seiner Katzen erfahren. Ist der Kot oder Urin verändert oder bleibt aus, können dies erste Anzeichen von Schwierigkeiten sein.
Wichtig: Kennst du alle Gefahren für Katzen im Haushalt? Es gibt einige gefährliche Dinge, auf die man gar nicht kommen würde. Schau dir daher unbedingt meine Übersicht “Gefahren im Haushalt” an.
⭐ 10) Anschaffung für die Katzen
Deine Mitbewohner benötigen einiges an Equipment, bevor sie einziehen.
Folgende Erstaustattung solltest Du vorab kaufen:
Katzentoiletten (Ohne Haube! Immer eine Katzentoilette mehr, als man Katzen hat. Absolutes Minimum sind 2 Katzentoiletten. Keine automatischen Klos und kein Katzenklos mit Einstieg von oben!). Stelle die großen Katzentoiletten an ruhige, aber leicht zugängliche Orte auf.
Katzenstreu (Nicht staubend und ohne Duft!)
Näpfe fürs Futter (Optimalerweise aus Keramik oder Glas. Bei Plastik nimmt das Futter Geruch und Geschmack vom Material auf). Jede Katze sollte einen eigenen Napf haben!
Näpfe fürs Wasser (Ebenfalls aus Keramik oder Glas). Optimalerweise kaufst Du direkt einen Katzenbrunnen dazu. Die Wasserstellen sollten fernab vom Futter und von den Toiletten stehen!
Katzenfutter (Bitte hochwertig und artgerecht. Welches Futter das ist, findest Du hier)
Transportbox (Groß und qualitativ hochwertig, keine Weidenkörbe!). Die Transportbox sollte von Anfang an in die Wohnung eingebunden sein, damit Deine Katzen diese als Liegebox nutzen können und keine Angst davor haben.
Kratzbäume und Kratzmöglichkeiten. Worauf Du achten solltest und welche Produkte ich Dir empfehlen kann, findest Du in meinem Blog-Beitrag “Katzengerechte Wohnungshaltung“.
Spielzeug. Oftmals sind schon ganz einfache Dinge aus dem Haushalt wie Schnürsenkel, Pappkartons oder Weinkorken echte Highlights 🙂 Zum Thema “Beschäftigung für Katzen” kann ich Dir auch noch einige Tipps und Produktempfehlungen geben.
🛑 Spielzeuge nur unter Aufsicht benutzen! “Katzen-Spielzeug” kann zum Verhängnis werden! Kleine Teile können verschluckt werden. Beispiele: Spielmäuse mit Augen und Schwänzen, Haargummis, Bänder, Flaschendeckel….
⭐ 11) Alten Katzen ein Zuhause schenken
Erwachsene Katzen bieten sehr viele Vorteile.
Wenn Du alte Katzen adoptieren möchtest, solltest Du einige Besonderheiten beachten. Schau hierzu doch mal in meinem ganz speziellen Beitrag zum Thema “Alte Katzen”.
⭐ 12) An den Katzensitter denken
Katzenbetreuung im Alltag und im Notfall: Hast Du Personen in deinem Umfeld, die verlässlich auf deine Katze aufpassen können, wenn Du es nicht kannst? Wer kann sich um Deine Katzen kümmern, wenn Du in den Urlaub möchtest oder ins Krankenhaus musst? Hast Du jemanden, der die Katzen täglich versorgen kann?
Gibt es einen professionellen Katzensitter in deinem Ort?
Du solltest immer auch die finanziellen Möglichkeiten haben, einen Katzensitter bezahlen zu können.
Zum Abschluss: Bitte suche Dir passende Katzen im Tierheim oder aus dem Tierschutz. Warum das “Kaufen” einer Katze vom (Hobby-)Züchter keine gute Idee ist, erläutere ich hier.
☝️ Mit meiner Checkliste bist du nun gut vorbereitet, wenn Kätzchen bei dir einziehen sollen.
Sehr gerne kannst Du Dich bei mir melden, wenn Du noch unsicher bist oder weitergehende Hilfe benötigst.
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Alles Liebe,
Sakura
Hier schreibt Sakura von der Katzenbetreuung Dortmund für Dich!
Seit über 15 Jahren arbeite ich mit Miezekatzen zusammen und berate meine Kunden im Bereich Katzengerechte Wohnungshaltung, Ernährung und Katzenverhalten. Ich liebe Samtpfoten und freue mich, wenn sie ein tolles Zuhause haben.
Schön, dass Du hier bist 🙂
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